Resilienz beschreibt die Fähigkeit von Personen, schwierige Lebenssituationen wie Krisen oder Katastrophen ohne dauerhafte Beeinträchtigung zu überstehen. Kurzum beschreibt sie die psychische Widerstandsfähigkeit. Resilienz bedeutet nicht, gefühllos oder abgestumpft zu sein. Auch sind resiliente Menschen nicht immer stark: du darfst verzweifeln und traurig sein. Es geht eher darum, wie du mit einer bestimmten Situation umgehst und diese meisterst. Wichtig ist, die Krise seelisch gesund zu überstehen.
Die Resilienz setzt sich aus gewissen Faktoren zusammen, die allgemeinhin als 7 Säulen der Resilienz bekannt sind:
- Optimismus
- Akzeptanz
- Opferrolle verlassen
- Lösungsorientierung
- Übernahme von Verantwortung
- Zukunftsorientierung sowie
- Netzwerk
Resilienz ist nicht angeboren. Du kannst sie gemeinsam mit deiner Persönlichkeit weiterentwickeln, indem du sie trainierst. In Hinsicht auf die sieben Säulen hier ein paar Tipps, um deine Resilienz zu stärken:
Optimismus
Starte positiv in den Tag. Nimm dir Zeit, um dein Lieblingsfrühstück zuzubereiten und dieses in Ruhe zu dir zu nehmen. Meditiere, mache Sport, nimm eine heiße Dusche. Tue, was du liebst und was dir Kraft für den Tag schenkt. Auch Dankbarkeitsübungen können dir helfen, deinen Optimismus zu steigern. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Dankbarkeitsbüchern, es reicht aber auch ein einfaches Notizbuch. Führe ein Tagebuch darüber, für was du Dankbar bist.
Akzeptanz
Akzeptiere, dass du nicht alles in deinem Leben ändern oder kontrollieren kannst. Du bist nicht sicher vor Krisen oder schlimmen Ereignissen. Das heißt nicht, dass du stillstehen oder aufgeben sollst. Nimm die Situation so an, wie sie ist und versuche sie bestmöglich zu lösen oder zu überstehen.
Verlasse die Opferrolle
Es gibt Situationen im Leben, da bist du das Opfer und es gibt Situationen im Leben, da fühlst du dich zumindest so. Diese Opferrolle zu verlassen hilft dir dabei, die Situation leichter zu bewältigen. Komme ins Handeln und lerne, Verantwortung für dich zu übernehmen. Wenn du es nicht alleine aus der Opferrolle schaffst, suche dir Unterstützung. Denn sich Hilfe zu holen ist auch ein Schritt aus der Opferrolle heraus.
Orientierung an der Lösung
Oftmals liegt unser Fokus viel zu sehr auf dem Problem anstatt auf der Lösung. Lerne umzudenken und lege deinen Fokus auf die Lösung des Problems.
Verantwortung übernehmen
Du hast dein Leben selbst in der Hand. Lerne, dafür die Verantwortung zu übernehmen. Hole dir gern Hilfe. Keiner von uns ist perfekt oder muss alles alleine schaffen. Wichtig ist dabei nur, dass du die Kontrolle über die Verantwortung bei dir behältst. Lerne von anderen und reflektiere ihre Empfehlungen. So kannst du herausfinden, ob diese zu deinem Leben und deiner individuellen Situation passen.
Zukunftsorientierung
Lebe ein achtsames Leben im Hier und Jetzt. Zukunftsorientiert bedeutet nicht, dass du in der Zukunft leben sollst. Dies ist nämlich genauso wenig zielführend, wie sich an die Vergangenheit zu klammern. Zukunftsorientierung bedeutet zu wissen, dass die Zukunft etwas Gutes für dich bereithält und das du deine Krisen meistern wirst. Fördere dein Vertrauen in die Zukunft, indem du für deine Zukunft planst. Das muss nicht der Hausbau, die Familienplanung oder der Jobwechsel sein. Besinne dich auf die kleinen Dinge. Plane ein Konzertbesuch, einen Kurztrip oder etwas anders, das du für dich für gut hältst. Deine Gedanken werden dann ganz von alleine weitergehen und du wirst beginnen, größer zu denken.
Netzwerk
Umgebe dich mit einem guten sozialen Netzwerk. Damit ist nicht (nur) die Onlinewelt gemeint, sondern vor allem der reale Kontakt zu Menschen. Hast du bereits ein gutes Netzwerk, so konzentriere dich auf die Pflege und Stärkung deiner Kontakte. Bist du mit deinem bestehenden Netzwerk nicht zufrieden, dann ändere etwas daran. Für dein eigenes Wohlbefinden ist es wichtig, dich mit Menschen zu umgeben, die dir Energie schenken und mit denen du auf einer Wellenlänge bist. Vielleicht kannst du von ihnen noch lernen und dich weiterentwickeln.