„Ich habe dafür keine Zeit.“ Kommt dir dieser Satz bekannt vor? Hast du ihn vielleicht selbst auch schon ganz oft benutzt?
Jedem von uns stehen 24 Stunden am Tag zur Verfügung aber jeder nutzt sie anders. Oftmals wird die fehlende Zeit auch als Ausrede für einen ungesunden Lebensstil verwendet. „Ich habe keine Zeit für Sport“, „Ich habe keine Zeit, jeden Abend frisch zu kochen“, Ich habe keine Zeit für mich selbst“. Findest du dich in diesen Sätzen wieder?
Wie sagt ein Sprichwort so schön? Zeit hat man nicht, man nimmt sie sich. Und wofür wir uns diese Zeit nehmen, hängt stark von unseren Prioritäten ab. Diese werden aber nicht nur durch das bestimmt, was wir tun wollen, sondern oftmals leider auch von dem, was wir tun müssen.
Vielleicht müssen wir anfangen, unsere Prioritäten zu hinterfragen, um mehr Zeit für die schönen Dinge im Leben zu haben. Leichter gesagt als getan. Ich zeige dir vier Methoden, wie du lernen kannst, deine Prioritäten besser zu setzen.
Die Eisenhower-Methode
Die Eisenhower-Methode ist die wohl bekannteste Methode, wenn es um das setzen von Prioritäten geht. Dabei werden Wichtigkeit und Dringlichkeit in Relation zueinander gesetzt und die Aufgaben in A-, B-, und C-Aufgaben unterteilt. Die A-Aufgaben sind wichtig und dringlich. Diese Aufgaben sollten ohne Aufschub sofort erledigt werden. Die B-Aufgaben sind wichtig aber nicht dringlich. Diese Aufgaben solltest du terminieren und in deine Zeitplanung aufnehmen. Die C-Aufgaben sind dringlich aber nicht wichtig. Versuche, diese Aufgaben weitestgehend anderen zu übertragen. Aufgaben, die weder dringlich noch wichtig sind, kannst du in den Papierkorb werfen, bzw. sind dies Aufgaben, zu denen du „nein“ sagen kannst. Die Eisenhower-Methode wird vor allem im beruflichen Kontext genutzt, lässt sich aber auch super auf private Aufgaben übertragen.
Das Pareto-Prinzip
Auch von dem Pareto-Prinzip hast du sicherlich schon einmal gehört. Wenn dir der Name auf anhieb nichts sagt, dann kennst du es vielleicht unter der 80/20 Methode. Analysiere deine Aufgabenliste und identifiziere die Aufgaben, die den größten Einfluss haben. Bestimme die 20% der Aufgaben, die 80% deines Ergebnisses ausmachen. Konzentriere dich dann darauf, diese 20% zu priorisieren und effektiv zu bearbeiten.
Die ABC-Analyse
Ähnlich der Eisenhower Methode ist auch die ABC-Analyse, wobei die Aufgaben hier nur nach Wichtigkeit sortiert werden. Bewerte deine Aufgaben noch folgendem Schema: A – sehr wichtig, B – wichtig, C – weniger wichtig. Widme dich als erstes den Aufgaben deiner A-Liste. Entscheide dich auf hier wieder, welche Aufgabe am wichtigsten ist. Sind alle deine A-Aufgaben abgearbeitet, gehst du zur B- und schließlich zur C-Liste.
Selbstreflexion und wertebasierte Priorisierung
Nimm dir regelmäßig Zeit, um über deine Ziele nachzudenken. Reflektiere dabei auch deine persönlichen Werte und Überzeugungen und frage dich, ob deine Aufgaben langfristig zu deinen Zielen und Werten passen. Höre dabei auch auf dein Bauchgefühl. Was fühlt sich gut an? Was motiviert dich? Was bringt dich voran? Was willst du erreichen? Wie willst du leben? Überlege dir, wie du deine Aufgaben mit deinen Werten und Zielen in Einklang bringen möchtest. Richte dich immer wieder neu aus und priorisiere die Aufgaben, die deine Werte unterstützt und dich deinen Zielen näher bringt. Sei dabei ehrlich zu dir selbst und sei bereit, deine Prioritäten anzupassen, wenn sich deine Ziele oder Umstände ändern.
Und wenn dir deine Aufgaben doch einmal über den Kopf wachsen, denk immer daran: Du bist nicht allein und kannst jederzeit um Hilfe bitten.
Ein Gedanke zu “Wie du lernst, richtige Prioritäten zu setzen”